Pauline Füg und Henrikje Stanze bei einer Session vor Imi Knoebels Bild Fishing Blue I, 2008
Foto: DASMAXIMUM

DASMAXIMUM wird auf Grund seiner internationalen Bedeutung von zahlreichen Kunstreisenden von weither besucht. Besonderen Anteil aber an „ihrem“ Museum sollen die Bürger:innen aus der unmittelbaren Umgebung haben. Mit Tageslicht und großzügig gehängten Werkgruppen wird bereits das Erlebnis der Kunstbetrachtung in den Mittelpunkt gestellt; Darüber aber hinaus gibt es nun ein zusätzliches Programm, durch das Menschen einbezogen werden, die aufgrund verschiedener Einschränkungen nur selten ins Museum kommen.

Bereits während der Kultur- und Jugendkulturtage 2013 war das Ziel des Projektes Wort:Bilder, ein hochprofessionelles Angebot für Besuchergruppen aus sozialen Einrichtungen wie Seniorenheimen, Ju-gendsiedlung oder Lebenshilfe anzubieten. Mit den Chiemgauer Kulturtagen 2014 wird das Leuchtturm-projekt nun in erweiterter Form fortgeführt. Dabei geht es nicht um Kunstgeschichte, sondern um die Freude an der Beobachtung und der eigenen Kreativität.

Die beiden jungen Bühnendichterinnen Pauline Füg (Bayerische Kul-turpreisträgerin und Diplom-Psychologin) und Henrikje Stanze (Dip-lom-Berufspädagogin und Pflegewissenschaftlerin) entwickelten das Konzept auf der Basis neuen kreativen Arbeitens mit Demenzkranken im New Yorker „Museum of Modern Art“, das sie dort gemeinsam mit Gary Glazner erproben und exklusiv für Deutschland übernehmen durften. Eigens für DASMAXIMUM machen sie diesen innovativen Zugang zur Kunst auch einem breiteren Publikum möglich.

Sie nehmen ausgewählte Werke von Georg Baselitz, Dan Flavin oder Andy Warhol als Ausgangspunkt, um Bilder und Skulpturen der Gegenwartskunst in Worte zu verwandeln. Neu dabei ist der lockere und interdisziplinäre Charakter, der in der Gemeinschaft ein neues Werk auf einer anderen Ebene entstehen lässt. Das ermöglicht auch seltenen Museumsbesucher:innen einen Zugang zur Kunst – und umgekehrt dem Kunstpublikum die Teilhabe am unbefangenen Blick.

Für einzelne Interessenten mit oder ohne Behinderung bietet eine offene Veranstaltung am 7. Mai die Gelegenheit zum Kennenlernen dieser innovativen Begegnung mit großer Kunst.