Im DASMAXIMUM tragen die Auswahl weniger Künstler und großer Werkgruppen, sowie Ruhe, Licht und Weite ganz bewusst zur Intensität der Kunstbegegnung bei. Die Beständigkeit der Sammlung lädt ein zur Wiederkehr und Neuentdeckung. Umso mehr soll auch der Museumsführer keinen schnellen Gesamtrundgang illustrieren, sondern ein Anlass sein zur Vertiefung einzelner Bereiche. Zusammen mit der Kunstpädagogin Susanne Frigge und Jugendlichen aus der Mittelschule Traunreut wurden Wünsche formuliert, Ideen entwickelt und die Bögen getestet: welches sind die Lieblingswerke der Kinder, welches die brennendsten Fragen? Und wenn es bei der Kunst unserer Zeit nicht um „Gefallen“ oder „Interpretieren“ geht, worum geht es dann?
In den Begleitbögen wird auf die positive Erfahrung des Museums mit ungeübten Museumsgästen und Kindern gebaut. Sie überraschen oft durch ihr unmittelbares, einfühlsames Verständnis der Kunst und besitzen darüber hinaus ein hohes kreatives Potential. Die großen, einladenden Bögen fragen dementsprechend kein Wissen ab, sondern enthalten z.B. Materialien zum spielerischen Ausprobieren und wirken über den Museumsbesuch hinaus. So können auch die Eltern – unter Anleitung ihrer Kinder und zusammen mit ihnen – durch kleine praktische Aufgaben behutsam geführt, die Kunst auf sinnlich-intuitive Weise erfassen.
Anregen – Neugier wecken – Selbermachen, das sind die drei Säulen der Museumsbegleiter. Da die aufwändig gestalteten Blätter für den Freundes- und Förderkreis des Museums neben seinen zahlreichen weiteren Projekten finanziell nicht zu stemmen waren, wurde die Hauck & Aufhäuser Kulturstiftung auf das Konzept aufmerksam. Die Geschäftsführerin der Stiftung, Karen Krämer, sorgte kurzerhand für die Finanzierung und ließ es sich nicht nehmen, auch operativ mit einzusteigen: „Ich konnte erleben, mit wie viel Freude und Engagement Schulklassen außerhalb der regulären Öffnungszeiten das Museum besuchen und Kunst entdecken können: ein Museumsführer für Familien am Wochenende ist hier ein Muss!“
Die deutschen Künstler Georg Baselitz und Uwe Lausen sowie die US-Amerikaner John Chamberlain, Dan Flavin und Walter De Maria sind nun die ersten Künstler, zu denen die Entdeckungsreise einlädt. Ganz im Sinne des Museumsstifters Heiner Friedrich werden damit Möglichkeiten der Annäherung geschaffen, die einmal nicht über den Weg kunsthistorischer Fakten führen, aber Freude machen auf weitere gemeinsame Begegnungen mit der Kunst.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.
Der Traunreuter Anzeiger berichtete im Mai und Juni über die Familien-Begleitbögen, nachzulesen hier und hier.
Auch das Regional Fernsehen Oberbayer sendete einen Beitrag mit zahlreichen Besucherstimmen, nachzusehen in der Mediathek.