Vermittlungsangebote

 

Das besondere Konzept des Museums DASMAXIMUM setzt nicht auf kurzfristige Ausstellungsevents, sondern auf intensive Begegnungen mit Hauptwerken zeitgenössischer Kunst.  Die Auswahl weniger Künstler und großer Werkgruppen, sowie Ruhe, Licht und Weite tragen ganz bewusst zur Intensität des Museumsbesuchs bei. Die Beständigkeit der Sammlung ist ein Anlass zur Wiederkehr und Neuentdeckung. Im Vordergrund steht nicht die Wissensvermittlung, sondern die persönliche Wahrnehmung und Erfahrung von Kunst. Dementsprechend wurden eigene Vermittlungsformate entwickelt, die den direkten Zugang zur Kunst nicht verstellen, sondern die indivduelle Kunstbegegnung ins Zentrum rücken.

Schule & Bildung

Mit dem Regenbogenzug durch DASMAXIMUM

ca. 60 Minuten
Kindergarten und 1.-2. Klasse Grundschule
3€/Kind // Pädagog*innen frei
Terminvereinbarung über das Museumsbüro

Farben spielen in der Kunst eine zentrale Rolle. Auch für Kinder entsteht ein erster Zugang zum Malen oft über das Experimentieren mit Farbe. Was passiert, wenn ich einzelne Farben mische oder nebeneinandersetze? Genauso üben der Regenbogen und sein Farbspektrum eine große Faszination aus. Wir nutzen den „Regenbogenzug“, um durch das Museum zu fahren und die Welt der Farben zu erkunden. Gibt es nur gemalte Farben, oder kann man auch mit Licht malen? Was haben Farben mit Gefühlen zu tun und empfindet Jeder/Jede Farben gleich? Lassen sich ausgehend von Farben Geschichten erzählen?

Das Angebot möchte einen ersten Zugang zur Kunst eröffnen und gleichzeitig die Individualität der Kunst- und Farbwahrnehmung in den Vordergrund stellen. 

 

KunstBegegnung 

ca. 90 Minuten
1.-9. Klasse // Alle Schularten
3€/Schüler*in // Lehrkräfte frei
Terminvereinbarung über das Museumsbüro

Die KunstBegegnung basiert auf den Aktivbögen, die wir für alle Künstler*innen im Museum entwickelt haben. Jede KunstBegegnung widmet sich einem/r Künstler:in. Gemeinsam mit einer Museumspädagogin nähern sich die Schüler:innen über das eigene Beobachten, Wahrnehmen und Beschreiben dem Werk. Kleine kreative Aufgaben helfen die künstlerische Idee besser nachzuvollziehen und zu vertiefen. Der individuelle Zugang der Schüler:innen zu den Kunstwerken steht im Vordergrund der KunstBegegnung und wird je nach Altersstufe durch kunsthistorisches Einordnung ergänzt.

 

DASMAXIMUMentdecken

120-180 Minuten
5.-13. Klasse // Alle Schularten
3€/Schüler*in // Lehrkräfte frei
Terminvereinbarung über das Museumsbüro

Auch bei diesem Angebot stehen das eigenständige Erfahren und Entdecken der Kunst im Vordergrund. Die Schüler:innen selber gestalten größtenteils den Rundgang durch das Museum für ihre Klassenkolleg:innen. In Kleingruppen erkunden die Schüler:innen zuerst ein Teil des Museums und suchen sich selbständig ein Werk aus, das sie besonders interessiert. Das Anfertigen einer Bleistiftskizze übt das genaue Hinschauen und lenkt die Aufmerksamkeit auf Details. Gemeinsam tauscht sich die jeweilige Gruppe aus und überlegt, wie sie das Kunstwerk der Klasse präsentieren können. Beim anschließenden gemeinsamen Rundgang werden die ausgewählten Werke vorgestellt und gemeinsam mit der Museumsmitarbeiterin besprochen.

Das Konzept ist relativ variabel. So kann nach Bedarf eine Pause eingelegt werden, oder bei höheren Klassenstufen eine Ausgangsfrage, wie z.B. „Inwiefern hat der*die Künstler*in den Kunstbegriff für sich definiert oder erweitert?“ besprochen werden. Auch die Aktivbögen können genutzt werden, um noch tiefer in das Werk des*der jeweiligen Künstler*in einzutauchen.

 

ZukunftsAtelier

3 Module á 4 Stunden
9.-13. Klasse // alle Schularten aus dem Chiemgau und aus München
Bewerbungen jährlich möglich
finanziert durch den Freundes- und Förderkreis DASMAXIMUM e.V.

Seit 2015 betreibt DASMAXIMUM KunstGegenwart in Traunreut das Projekt „Eichenpflanzungen zu Ehren von Joseph Beuys“, um an die Idee „7000 Eichen“ von Beuys zu erinnern. Über einen Zeitraum von fünf Jahren pflanzte Beuys 7000 Bäume jeweils mit einer Basaltstele im Stadtgebiet von Kassel. Baum und Basalt waren für ihn jedoch nur das sichtbare Zeichen für einen gesellschaftlichen Prozess, der durch die Pflanzaktion angestoßen wurde und den Beuys eine Soziale Plastik nannte.

Ausgehend von diesem Projekt hat das Museum das ZukunftsAtelier entwickelt. Der Titel der Workshopreihe bezieht sich auf zwei bekannte Zitate von Joseph Beuys, die zugleich die Ziele der Reihe veranschaulichen: „Das Atelier ist zwischen den Menschen“ und „Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden. Sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen“: Es geht darum, im gemeinschaftlichen Handeln kreative Lösungen und Ansätze für eine bessere Zukunft für Gesellschaft und Umwelt zu entwickeln.

In einem ersten Modul im Museum sammelt jede Klasse Ideen für Veränderungswünsche. Vorgegeben sind lediglich die Bereiche „Mensch“ und „Natur“. Für das Thema, das in einer Abstimmung die meisten Stimmen erhält, wird in einem 2. Modul in der Schule eine visuelle Form entwickelt, mit der die Öffentlichkeit erreicht werden kann. In einem dritten Modul werden die Ergebnisse in einer öffentlichen Präsentation vorgestellt. Weitere Informationen zum ZukunftsAtelier finden Sie hier.

 

KunstBegegnung für Berufsschüler*innen

4 Stunden
Berufsschulklassen, Berufsorientierungsklassen, Azubis
Preis auf Anfrage

Der Fokus dieser KunstBegegnungen liegt auf dem Werk von Georg Baselitz oder John Chamberlain und schließt einen aktiven gestalterischen Teil mit ein. In einem 4-stündigen Workshop werden die Teilnehmer:innen durch die Kunstpädagogin Susanne Frigge dabei unterstützt, sich auf die ausgewählten Kunstwerke einzulassen, Eindrücke wahrzunehmen und Fragen zu stellen. Der anschließende gestalterische Teil schult auf ganz grundsätzlicher Ebene die Sinne: Wie lässt sich Material verformen? Wie fühlt es sich an? Was ist ein Duktus und wie entsteht ein Farbklang?  Einfache Zeichen- und Modelliertechniken werden erlernt, um eigene Erfahrungen und Gedanken künstlerisch umzusetzen.

Der Workshop richtet sich gezielt an Berufsorientierungs- und Berufsschulklassen oder Azubis, um außerhalb des schulischen oder betrieblichen Umfelds neue kreative Strategien zu entdecken, auf die in der Berufsfindungsphase bzw. im beruflichen Leben zurückgegriffen werden kann.

 

Falls Sie das Museum alleine mit Ihrer Klasse besuchen wollen oder andere Vermittlungswünsche haben, sprechen Sie uns gerne an.

Kinder & Familien

KunstBegegnung

90 Minuten
Kinder & Jugendliche 8-14 Jahre
Teilnahme & Eintritt für Kinder kostenfrei
Jeweils ein Samstag im Monat
Aktuelle Termine finden Sie hier

Die KunstBegegnungen basieren auf den Aktivbögen, die wir für jeden unserer Künstler:innen erstellt haben. Gemeinsam mit einer Museumsmitarbeiterin beschäftigen sich die Kinder und Jugendlichen mit jeweils einem Künstler oder Künstlerin. Das eigene Beobachten, Ausprobieren und Entdecken steht dabei im Vordergrund. Auf ganz individuelle Art und Weise lernen die Teilnehmer:innen dabei nicht nur das Werk des/der Künstler:in und deren Blick auf die Kunst, sondern auch ein Stück weit sich selbst und das eigene Kunstverständnis kennen. Die Eltern können das Museum derweil ganz in Ruhe erkunden.

 

Aktivbögen

Freier Rundgang
Für Familien mit Kindern und Jugendlichen
Die Aktivbögen sind kostenfrei an der Kasse erhältlich (Ein Aktivbogen pro Kind/pro Besuch)

Die Aktivbögen ermöglichen Familien das Museum auf eigene Faust zu erkunden und sich dabei eine:n Künstler:in ganz genau anzuschauen. Das genaue hinschauen und spielerische Erfahren der Kunst steht dabei im Vordergrund und hilft die Kunst ganz nahbar und individuell als Familie zu erleben. Erhältlich sind die Aktivbögen zu allen Künstler:innen des Museums an der Museumskasse. Bitte haben Sie Verständnis, dass pro Besuch nur ein Aktivbogen pro Kind ausgegeben werden kann. Das Erlebnis ist dafür umso intensiver.

 

 

Erwachsene

Allgemeiner Rundgang

90-120 Minuten
bis 25 Personen pro Gruppe
110€ pro Gruppe (zzgl. ermäßigter Eintritt pro Person)
Möglich zu den aktuellen Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten
Buchung spätestens 3 Wochen vorab über das Museumsbüro

 

VHS Angebote

90-120 Minuten
10€ pro Person (inkl. Eintritt)
Aktuelle Termine und Anmeldung über die VHS Traunreut

Fortbildungen für Lehrkräfte

Fortbildung Einblick in die Vermittlungsarbeit im Museum DASMAXIMUM KunstGegenwart

120 Minuten
Für Lehrkräfte aller Schularten und Klassenstufen
110€ pauschal für bis zu 25 Personen (inkl. Eintritt)
Terminvereinbarung über das Museumsbüro

Während eines gemeinsamen Rundgangs durch unser Museum werden Sie nicht nur unsere Sammlung von Andy Warhol bis Georg Baselitz kennenlernen, sondern auch das außergewöhnliche (Vermittlungs-)Konzept, das DASMAXIMUM so einzigartig macht. Dabei stehen der individuelle und unmittelbare Zugang zur Kunst sowie eine Atmosphäre der Ruhe und Konzentration im Mittelpunkt. Die reine Wissensvermittlung ist bei uns zweitrangig. Vielmehr möchten wir Barrieren zur Kunst abbauen – das Wissen kommt dann ganz automatisch. Wir werden Ihnen zeigen, warum gerade unser Konzept bei Kindern und Jugendlichen auf so große Zustimmung stößt und wie Sie den Umgang mit zeitgenössischer Kunst und Museumsbesuche nachhaltig in Ihren Unterricht integrieren können.

Dieses Fortbildungsangebot soll einen ersten Überblick über unsere Vermittlungsarbeit geben, sowie den Lehrkräften die Möglichkeit das Museum und seine Sammlung kennenzulernen. Es soll auch etwaige Vorurteile und Ängste gegenüber Museumsbesuchen und zeitgenössischer Kunst ausräumen, denn diese erweisen sich in der Praxis stets als unbegründet. Das Angebot richtet sich dementsprechend an Lehrkräfte aller Schularten und Klassenstufen.

 

Fortbildung für Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen

Möglichkeit 1:
ca. 120 Minuten
Für Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen
110€ pauschal für bis zu 25 Personen (inkl. Eintritt)
Terminvereinbarung über das Museumsbüro

Möglichkeit 2:
ca. 240 Minuten
Für Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen
200€ pauschal für bis zu 25 Personen (inkl. Eintritt)
Terminvereinbarung über das Museumsbüro

Kinder im Grundschulalter gehören zu unseren Hauptzielgruppen. Für viele ist der Besuch im DASMAXIMUM der erste (Kunst-)Museumsbesuch überhaupt; entsprechend entscheidend ist der „Erste Eindruck“. Mit Unsere „KunstBegegnungen“ setzen genau hier an, und schaffen einen ersten Zugang zum Ort Museum und zur Zeitgenössischen Kunst, bevor überhaupt erste Vorbehalte entstehen können. Dabei steht das individuelle Erfahren der Kunst im Fokus, eine klassische Wissensvermittlung rückt in den Hintergrund. Das betrifft nicht nur unsere Vermittlungsarbeit, sondern legt den Grundstein unserer gesamten Museumsarbeit.

Anhand eines exemplarischen Schulprogramms im DASMAXIMUM – der KunstBegegnung – sollen die (angehenden) Lehrkräfte die Kunstvermittlungspraxis des Museums kennenlernen. Das Prinzip „Lernen als Erfahrungsprozess“ steht dabei im Mittelgrund. Folgende Fragen werden beantwortet: Wie kann Kunst auf einer individuellen und subjektiven Ebene vermittelt werden, ohne dabei den Objektbezug zu verlieren? Wie viel kunsttheoretisches Hintergrundwissen braucht es „wirklich“? Wie auch die Vermittlungspraxis selbst, basiert die Fortbildung auf dem Prinzip des „Lernens als Erfahrungsprozess“: Durch eigenes Ausprobieren der „KunstBegegnung“, soll das Vermittlungskonzept erfahrbar und verstanden werden.

Während sich Möglichkeit 1 (siehe oben) auf die Methode der „KunstBegegnung“ fokussiert, werden bei Möglichkeit 2 auch Materialien näher bestprochen, sowie weitere Methoden näher vorgestellt. Beide Möglichkeiten beinhalten praktische, sowie theoretische Module.

Rundgang zum Jubiläum von Wort:Bilder vor Walter De Maria, Equal Area Series (#15), 1976-1977, © Estate of Walter de Maria. Foto: DASMAXIMUM.

Kinder bei einer KunstBegegnung zu Dan Flavin, Foto: DASMAXIMUM.

Dr. Maria Schindelegger mit Besucher:innen bei Wort:Bilder 2023, Foto DASMAXIMUM.