VHS Rundgang „Tot war die Malerei nie. Sie war nur nicht erlaubt.”

Der Nationalsozialismus reißt zwischen 1933 und 1945 eine tiefe klaffende Wunde in die deutsche und europäische Kunst- und Kulturlandschaft. Mit einem Schlag werden Künstler unter Berufsverbot gesetzt, verfolgt, vertrieben und zum Teil ermordet. Ihre Kunstwerke werden geraubt, zerstört, verbrannt und verboten. Übrig bleibt ein Haufen Asche und großes Schweigen. Kunstschaffende der Nachkriegszeit stehen nun vor einer großen Frage: Was ist und kann Kunst eigentlich wirklich? Daraus entstehen eine Vielzahl an künstlerischen Ansätzen. Die einen knüpfen an avantgardistische Ideen der Zeit vor dem Nationalsozialismus an, wie etwa das minimalistische Frühwerk Imi Knoebels oder Blinky Palermos. Andere, wie zum Beispiel Uwe Lausen und Georg Baselitz, beschäftigen sich inhaltlich und stilistisch mit den gesellschaftlichen Traumata und Folgen durch den Nationalsozialismus. Bei einem Rundgang durch das Traunreuter Museum DASMAXIMUM KunstGegenwart beleuchtet die Kunsthistorikerin Vanessa Zmudzinski die unterschiedlichen Ansätze einer Aufarbeitung anhand ausgewählter Kunstwerke der Sammlung.